Die Rückkehr zum Baden nach der Geburt hängt von der Art der Entbindung und dem Heilungsprozess ab. In den ersten Wochen nach der Geburt wird empfohlen, das Duschen dem Baden vorzuziehen.
Bad nach vaginaler Entbindung
Wenn eine Frau eine vaginale Geburt ohne größere Komplikationen hatte, wird in der Regel empfohlen, 4 bis 6 Wochen nach der Geburt zu warten, bevor sie ein Bad nimmt [1]. Dieser Zeitraum ist notwendig, damit sich der Körper erholen und die Gebärmutter in ihren normalen Zustand zurückkehren kann.
Warum sollte man mit dem Baden warten? Nach der Geburt bleibt der Muttermund mehrere Wochen leicht geöffnet. Solange er nicht vollständig geschlossen ist, besteht das Risiko einer Infektion, wenn Bakterien aus dem Wasser in die Gebärmutter gelangen.
Zudem kann das Eintauchen ins Wasser das Bakterienwachstum begünstigen und die Heilung verzögern. Nach der Geburt scheidet die Gebärmutter Lochien aus – blutige und gewebsartige Absonderungen, die bis zu sechs Wochen (oder länger bei stillenden Frauen) andauern können. Während dieser Zeit wird empfohlen, zu duschen statt zu baden. Stehendes Badewasser könnte das Bakterienwachstum fördern, postpartale Infektionen begünstigen und den Heilungsprozess verlangsamen. Danach folgt die erste Menstruation nach der Geburt, die sogenannte Rückkehr der Periode, bei der Baden wieder möglich ist.
Bei einer Episiotomie oder einem Dammriss sollte besonders auf die Wundheilung geachtet werden.
Bad nach Kaiserschnitt
Nach einem Kaiserschnitt wird empfohlen, mindestens 6 Wochen zu warten, bevor man ein Bad nimmt. Einige Experten raten zu einer Wartezeit von 2 Wochen [2]. Am besten ist es, sich von einer medizinischen Fachkraft (Hebamme, Gynäkologe, Arzt usw.) beraten zu lassen, da die Empfehlungen je nach Frau unterschiedlich sein können.
Diese Empfehlungen hängen mit der Anwesenheit von Klammern oder Nähten zusammen, die möglicherweise noch nicht entfernt wurden, sowie mit der Tatsache, dass die Narbe noch nicht vollständig verheilt ist. Die chirurgische Wunde muss vollständig geschlossen sein, um Infektionen oder das Eindringen von Wasser in die Narbe zu vermeiden.