Zervixschleim ist ein Sekret, das vom Gebärmutterhals unter dem Einfluss von Östrogenen, den Hormonen, die den ersten Teil des Zyklus steuern, produziert wird.
Den Namen hat er übrigens von seinem Produktionsort, denn cervix bedeutet auf Englisch Gebärmutterhals.
Konkret findet in jedem neuen Zyklus (d.h. an jedem ersten Tag der Periode) ein hormoneller Dialog zwischen dem Gehirn und den Eierstöcken statt, damit ein Follikel wachsen kann, bis er eine Größe erreicht hat, die für einen Eisprung ausreicht. So sagt das Gehirn den Eierstöcken, dass sie einen Vorrat an Follikeln vorbereiten sollen, die dann anfangen zu wachsen und Östrogen zu produzieren. Je weiter der Zyklus fortschreitet, desto größer werden die Follikel und desto höher steigt der Östrogenspiegel.
Als Reaktion auf diesen Östrogenanstieg wird Zervixschleim produziert.
Die Aufgabe dieses Schleims ist es, einem Spermium zu ermöglichen, zu der Eizelle zu gelangen, die kurz davor ist, freigesetzt zu werden. Wenn er nicht vorhanden ist (etwa ¾ des Zyklus), ist die Vagina so sauer, dass die Spermien nur wenige Sekunden überleben. Der Zervixschleim hat einen pH-Wert, der es ihnen ermöglicht, am Leben zu bleiben - bis zu 5 Tage lang in den Krypten des Gebärmutterhalses!
Außerdem hat er eine schützende und begleitende Wirkung auf die Spermien. Sie bewahrt sie in ihren sehr engen Maschen auf und befördert sie nach oben zur Eizelle.
Deshalb ist eine Frau etwa 6 Tage pro Zyklus fruchtbar: 5 Tage vor dem Eisprung, dank des Schleims, und 1 Tag danach, da die Eizelle 12 bis 24 Stunden lebt. Außerhalb dieses fruchtbaren Fensters ist eine Schwangerschaft nicht möglich.