Der häufig bei stillenden Frauen auftretende Milchstau entsteht aufgrund mehrerer Begleiterscheinungen wie erhöhtem Blutfluss und interstitiellem Ödem zum Zeitpunkt der sekretorischen Aktivierung mit einer größeren Prolaktinproduktion. Sie ist jedoch nicht mit einer Überproduktion von Milch verbunden, wie oftmals angenommen wird! Es kommt zu Schwellungen, Spannungen und Schmerzen in den Brüsten (1).
Viele Faktoren können zu einem Milchstau beitragen. Zunächst einmal stört ein zu unregelmäßiges Stillen den Drainageprozess der Brust. Auch ein schlechtes Anlegen der Brust durch das Baby, das häufig auf eine falsche Stillposition oder Saugschwierigkeiten zurückzuführen ist, kann dazu beitragen.
Nichtsdestotrotz kann eine Stauung auch krankhaft entstehen. Eine Verstopfung der Milchkanäle, die durch zu viel Druck auf die Brust, das Tragen eines zu engen BHs oder die Verwendung eines schlecht sitzenden Tragetuchs verursacht wird, kann zu einem Stau in der Brust führen. Unbehandelt kann dies zu vorzeitigem Abstillen, Rissen an den Brustwarzen, Mastitis oder schlimmer noch zu einem Brustabszess führen (2).
Die Linderung des Milchstaus soll die Schmerzen lindern, die Schwellung zurückbilden, Entzündungsphänomene bekämpfen und den Milchspendereflex wieder in Gang bringen.
Einige Lösungen zur Linderung eines Staus:
- Häufiges Stillen, um die Brüste zu entleeren und den Druck zu lindern.
- Nehmen Sie eine bequeme und entspannte Stillposition ein, um den Entleerungsprozess der Brüste zu optimieren.
- Verwenden Sie warme Kompressen, um den Milchfluss durch Aufweichen des Brustgewebes zu fördern und Stauungen zu lindern.
- Legen Sie nach dem Stillen kalte Kompressen auf, um die Entzündung zu hemmen und die Schmerzen zu lindern.
- Praktizieren Sie eine sanfte Brustmassage und manuelles Abpumpen, um einen Milchstau zu lindern und den Milcheinschuss zu fördern.
Mit den richtigen Verhaltensweisen kannst du einem Stau leicht vorbeugen und behandeln, damit das Stillen für dich und dein Baby bequem und effektiv bleibt(3)