Das polyzystische Ovarialsyndrom ist eine komplexe endokrine Erkrankung, die die Funktion der Eierstöcke beeinträchtigt. Das PCOS ist eine häufige Hormonstörung, von der zwischen 6 % und 13 % der Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind.
Sie ist durch eine Kombination von zwei der folgenden drei Kriterien gekennzeichnet:
- unregelmäßiger oder ausbleibender Eisprung (stark gestörte Menstruationszyklen)
- Hyperandrogenismus (Überschuss an männlichen Androgenhormonen)
- im Ultraschall sichtbare multifollikuläre Eierstöcke (mehrere Follikel)
Dieser Zustand ist das Ergebnis einer multifaktoriellen Wechselwirkung zwischen Genetik, Umwelt und Lebensweise. Frauen mit einer familiären Vorbelastung für PCOS sind stärker gefährdet. Insulinresistenz spielt ebenfalls eine zentrale Rolle, da sie einen Androgenüberschuss begünstigt und den normalen Eisprung stört. Diese chronische Hormonstörung wirkt sich auf den gesamten Stoffwechsel aus, was den häufigen Zusammenhang zwischen PCOS und Übergewicht oder sogar Fettleibigkeit erklärt.