Der Verlust des Schleimpfropfens
Die ersten sichtbaren Anzeichen bei der werdenden Mutter sind körperliche Veränderungen. Eines der häufigsten Anzeichen wenige Tage vor der Geburt ist der Verlust des Schleimpfropfens, der das Baby während der Schwangerschaft schützt. Es handelt sich um eine gelartige Substanz, die während der Schwangerschaft den Muttermund verschließt. Der Schleimpfropf kann sich in den Tagen oder Wochen vor Beginn der Wehen jederzeit lösen, in manchen Fällen jedoch erst, wenn die Wehen bereits eingesetzt haben.
Wehen vor der Geburt
Ein weiteres Anzeichen für die bevorstehende Geburt sind die sogenannten Braxton-Hicks-Kontraktionen, die unregelmäßig, aber manchmal häufiger und intensiver als gewöhnlich auftreten. Obwohl es sich dabei noch nicht um Wehen handelt, zeigen sie der Mutter, dass sich die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet. Sie treten unvorhersehbar auf, mit unterschiedlicher Dauer und Intensität, ohne festes Muster, und tragen nicht zur Öffnung des Muttermundes bei. In der Regel lassen sie allmählich nach, verschwinden und können dann zeitweise wieder auftreten.
Die folgenden Fragen helfen dir, zwischen Braxton-Hicks-Kontraktionen und Wehen zu unterscheiden:
- Sind sie regelmäßig? Stell die Zeit zwischen dem Beginn einer Wehe und dem Beginn der nächsten. Achte auf einen Rhythmus, der sich mit der Zeit einpendelt. Wehen kommen normalerweise im Abstand von 2 bis 5 Minuten. Braxton-Hicks-Kontraktionen können ohne bestimmten Rhythmus auftreten und wieder verschwinden.
- Wie lange dauern sie? Stell die Dauer jeder Wehe fest. Wehen dauern etwa 60 bis 90 Sekunden. Hören sie auf? Wehen hören nicht auf, egal was du machst. Sie gehen auch weiter, wenn du aufstehst, dich hinsetzt oder hinlegst. Braxton-Hicks-Kontraktionen können aufhören, wenn du gehst, dich ausruhst oder deine Position änderst.
- Werden sie stärker? Die Wehen werden mit der Zeit stärker und es wird schwierig zu sprechen, wenn du sie spürst. Die Braxton-Hicks-Kontraktionen sind in der Regel schwach. Sie können anfangs auch stark sein und dann nachlassen.
Veränderungen am Muttermund
Er kann sich auch leicht öffnen, was nur durch eine ärztliche Untersuchung bestätigt werden kann. Das wird vor allem bei der vaginalen Untersuchung vom Arzt festgestellt. So können Position, Spannkraft, Länge und Öffnung bestimmt werden.
Verstärkter Scheidenausfluss
Viele Frauen bemerken während der Schwangerschaft vermehrten vaginalen Ausfluss (Leukorrhoe). Manchmal nimmt dieser Ausfluss in den Wochen und Tagen vor der Geburt deines Kindes stark zu, wenn sich dein Körper auf die Ankunft deines Babys vorbereitet. Der Leukorrhoe spielt eine wichtige Rolle bei der Selbstreinigung der Vagina.
Weitere Anzeichen einige Tage vor der Geburt
Gleichzeitig sinkt das Baby ins Becken, was ein Gefühl der Leichtigkeit im Brustkorb, aber auch einen erhöhten Druck auf den Damm und die Blase verursacht. Das geht oft mit Rückenschmerzen oder Krämpfen im Unterbauch einher. Durch den Druck musst du auch öfter pinkeln.
Manche Frauen haben auch Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Übelkeit, die durch die erhöhte Hormonaktivität und das Absinken des Babys ins Becken verursacht werden.
Das Ende der Schwangerschaft signalisiert deinem Körper, mehr Relaxin auszuschütten, ein Hormon, das deine Gelenke und Bänder für die Geburt lockerer macht. In den Tagen davor kann man merken, dass die Becken- und Lendenwirbelgelenke lockerer und entspannter sind.
All diese Anzeichen deuten auf eine bevorstehende Geburt hin, können aber auch schon früher auftreten und dem Geburtstermin vorausgehen.