Postpartale Depression: Verstehen, um besser damit umgehen zu können

Postpartale Depression (PPD) ist nicht nur der „Baby-Blues”, der nur vorübergeht. Es ist eine echte psychische Erkrankung bei Müttern, die nach der Geburt auftreten kann, oft in den ersten Wochen. Manchmal kann sie aber auch erst Monate später auftreten. Junge Mütter können sich dadurch total erschöpft fühlen, von starken Gefühlen wie Traurigkeit, Schuldgefühlen oder Angst/Stress überwältigt sein und manchmal sogar den Kontakt zu ihrem Baby oder ihrem Umfeld verlieren.

 

Es ist wichtig, sie zu erkennen, damit die Mutter in dieser Lebensphase gut unterstützt wird. Hilfe zu suchen ist der erste Schritt zu mehr Wohlbefinden. Denn nein, eine postpartale Depression dauert nicht ewig. Aber ohne Unterstützung kann sie Monate oder sogar Jahre andauern und das Wohlbefinden der Mutter und ihre familiären Beziehungen stark beeinträchtigen.

Der Unterschied zwischen Babyblues und postpartaler Depression

Der Baby-Blues ist eine vorübergehende emotionale Reaktion, die in den Tagen nach der Geburt auftritt. Sie kommt echt häufig vor und betrifft etwa 60 bis 80 % der jungen Mütter (1). Sie zeigt sich vor allem durch Stimmungsschwankungen, Weinen, starke Müdigkeit usw. Normalerweise verschwindet sie ohne spezielle Behandlung innerhalb von 15 Tagen. Wenn sie nicht verschwindet, kann sie zu einer postpartalen Depression führen.

 

Die postpartale Depression (PPD) hingegen ist eine tiefere Störung, die in den Wochen nach der Geburt auftreten und mehrere Monate andauern kann, wenn sie nicht behandelt wird. Von PPD sind etwa 15 % der Mütter betroffen (2). Die Symptome können aber auch schon während der Schwangerschaft, nach einer Fehlgeburt oder beim Abstillen auftauchen. 

 

Ohne Behandlung kann die PPD Monate oder sogar Jahre dauern. Eine Studie hat gezeigt, dass ein Drittel der unbehandelten Frauen noch bis zu drei Jahre nach der Geburt Symptome hatten. Den meisten Müttern, die sich begleiten lassen, geht es danach viel besser!

Wie erkennt man eine postpartale Depression?

Die Anzeichen einer postpartalen Depression können denen des Babyblues ähneln, sind aber stärker und halten länger an. Dazu gehören anhaltende Traurigkeit, Verlust des Interesses an alltäglichen Dingen, Schlafprobleme, extreme Müdigkeit, Schuldgefühle oder das Gefühl, nutzlos zu sein, und manchmal sogar Selbstmordgedanken. Jede Frau ist anders und kann eines, mehrere oder alle Symptome haben. Diese Anzeichen können die Fähigkeit der Mutter beeinträchtigen, für ihr Kind und sich selbst zu sorgen (3).

Schwierigkeiten, eine Bindung zum Baby aufzubauen

Manche Mütter fühlen sich ihrem Kind von Geburt an stark verbunden, während sich diese Bindung bei anderen erst nach und nach entwickelt. Wenn du jedoch Schwierigkeiten hast, eine emotionale Bindung zu deinem Kind aufzubauen, kann dies ein Anzeichen für eine postpartale Depression sein.

Untersuchungen zeigen, dass etwa 12 % der Mütter in den ersten zwei Tagen nach der Geburt eine verzögerte Bindung erleben, wobei diese Zahl nach 15 Tagen auf 7 % sinkt. Bei Frauen mit einer schweren postpartalen Depression geben hingegen 57 % an, eine gestörte emotionale Bindung zu ihrem Kind zu haben (4).

Soziale Isolation, Rückzug von Familie oder Freunden

Diese durch die PPD bedingte Distanzierung kann sich auch auf Ihr Umfeld ausweiten: Soziale Isolation oder Rückzug von Angehörigen sind weitere häufige Symptome einer postpartalen Depression.

Schlafstörungen 

Schlafmangel ist eine häufige Beschwerde bei jungen Eltern. Zu wenig Ruhe kann zu Müdigkeit, Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führen. Das sind Faktoren, die eine postpartale Depression verschlimmern oder begünstigen können (5).

Umgekehrt kann eine postpartale Depression den Schlafzyklus stören. Wenn du Probleme beim Einschlafen hast oder im Gegenteil übermäßig viel schläfst, kann das ein Zeichen sein, das du nicht ignorieren solltest (6).

Intensive negative Gefühle

Neben Traurigkeit kann eine postpartale Depression auch mit anderen negativen Gefühlen wie Angst, Wut, geringem Selbstwertgefühl oder Desinteresse an Dingen einhergehen, die dir früher Spaß gemacht haben. Viele Frauen fühlen sich auch schuldig, weil sie nicht ständig glücklich als Mutter sind.

 

Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass eine postpartale Depression nicht deinen Wert als Mutter in Frage stellt. Es handelt sich um eine Störung, die mit einer Reihe von Faktoren zusammenhängt: hormonellen, genetischen, psychologischen und sozialen.

Weitere häufige Symptome einer postpartalen Depression 

Die folgenden Punkte sind typisch für dieses Syndrom:  

  • Anhaltende Traurigkeit oder starke Stimmungsschwankungen
  • Extreme Müdigkeit, Energielosigkeit
  • Häufiges Weinen ohne ersichtlichen Grund
  • Interessenverlust an gewohnten Aktivitäten
  • Schuldgefühle, Scham, das Gefühl, eine „schlechte Mutter” zu sein
  • Starke Angstzustände, Panikattacken
  • Aufdringliche Gedanken, negative Gedanken, Selbstmordgedanken

 

Wenn du diese Symptome hast, solltest du einen Spezialisten aufsuchen. Wenn du dir unsicher bist, sprich einfach mit deinem Arzt. Wenn du noch stärkere und schlimmere Symptome hast, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen.

Risikofaktoren und Ursachen für postpartale Depressionen

Es gibt keine einzige Ursache für dieses Syndrom. Oft spielen mehrere psychologische, soziale und biologische Ursachen eine Rolle (7):

  • Hormone. Nach der Geburt sinken die Östrogen- und Progesteronwerte stark ab. Diese Umstellung kann das emotionale Gleichgewicht beeinträchtigen. Auch die Schilddrüsenhormone können aus dem Gleichgewicht geraten.
  • Schlafmangel. Chronische Müdigkeit verschlimmert alles, auch die psychische Gesundheit.
  • Ernährung. Bestimmte Mangelerscheinungen stehen im Zusammenhang mit postnatalen Depressionen. So ist beispielsweise bekannt, dass ein Mangel an Omega-3-Fettsäure DHA mit einem erhöhten Risiko verbunden ist.  
  • Druck. Die Verantwortung, die mit der Geburt eines Kindes einhergeht, kann erdrückend sein.
  • Veränderung der Bezugspunkte. Viele Frauen haben das Gefühl, sich in ihrer Rolle als Mutter „verloren” zu haben und sich selbst nicht mehr wiederzuerkennen.

 

Denk daran: Eine postpartale Depression zu entwickeln, ist niemals deine Schuld und auch nichts, was du „hättest vermeiden können”.

 

Jede Frau kann davon betroffen sein. Bestimmte Faktoren erhöhen jedoch das Risiko für dieses Syndrom zusätzlich:

  • Vorgeschichte von Depressionen oder Angstzuständen (während oder vor der Schwangerschaft).
  • Depressive Störungen in der Familie.
  • Schwierige oder traumatische Geburt. Zum Beispiel zeigen Daten, dass das Risiko bei einem Notkaiserschnitt um 20 % steigt (8). 
  • Mangelnde Unterstützung durch den Partner oder das Umfeld.
  • Beziehungsprobleme oder häusliche Gewalt.
  • Finanzielle oder persönliche Belastungen.
  • Junge Mutterschaft (unter 20 Jahren).
  • Frühgeborenes Kind, Kind im Krankenhaus oder mit besonderen medizinischen Bedürfnissen.
  • Stillprobleme.
  • Ungeplante Schwangerschaft.

Die Folgen einer postpartalen Depression

Wenn sie nicht behandelt wird, kann eine postpartale Depression alle Bereiche des Lebens beeinträchtigen (9):

  • Die Beziehung zum anderen Elternteil
  • Das Berufsleben
  • Die Mutter-Kind-Bindung (vor allem in den ersten Monaten)
  • Die allgemeine psychische Gesundheit
  • Soziale Isolation

 

In schweren Fällen können Selbstmordgedanken oder Gedanken daran, dem Baby etwas anzutun, auftreten. Du solltest sofort Hilfe suchen.

Mögliche Unterstützung und Behandlungen bei postpartaler Depression

Hol dir Hilfe, wenn deine Symptome:

  • sich nach 2 bis 4 Wochen nicht bessern
  • stärker werden
  • dich daran hindern, dich um dein Baby oder dich selbst zu kümmern
  • Gedanken an Tod oder Gewalt beinhalten

Egal was passiert, wenn du das Gefühl hast, dass du Hilfe brauchst, zögere nicht, sie zu holen. Je früher du Unterstützung und Hilfe bekommst, desto besser sind deine Chancen, dass du schnell und ohne starke Medikamente wieder auf die Beine kommst.

Jeder Weg ist einzigartig, und die Lösungen müssen individuell angepasst werden. Zu den Optionen (10) gehören:

  • Therapie bei einem Psychologen oder Psychiater, der auf postnatale Störungen spezialisiert ist.
  • Gesprächsgruppen, um mit anderen Müttern zu reden, was wirklich helfen kann.
  • „Selbstfürsorge” mit Ruhe, einer ausgewogenen Ernährung, Zeit für sich selbst ... Das ist super wichtig! Viele Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Ernährung nach der Geburt und depressiven Störungen (insbesondere Omega-3-Fettsäuren, Zink, B-Vitamine und Vitamin D). Die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels nach der Geburt kann helfen, den Bedarf zu decken und den Stress in dieser Zeit zu reduzieren.
  • Medikamente, die manchmal nötig sein können, vor allem bei starken Symptomen

 

Darf man während der Stillzeit Antidepressiva nehmen?

Die kurze Antwort lautet ja: Einige Antidepressiva sind mit dem Stillen vereinbar (11). Es ist jedoch wichtig, dass du mit deinem Arzt darüber sprichst, der die Website des CRAT konsultieren wird. 

Zum Schluss noch ein paar Worte zur postpartalen Depression

Postpartale Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die besondere Aufmerksamkeit erfordert. Es ist wichtig, die Anzeichen dieses depressiven Syndroms zu erkennen. Die Risikofaktoren zu verstehen und geeignete Unterstützung zu suchen, ist unerlässlich. Über seine Gefühle zu sprechen, einen Fachmann zu konsultieren und sich mit vertrauenswürdigen Personen (Co-Eltern, Familie, Freunde usw.) zu umgeben, sind wichtige Schritte auf dem Weg zur Genesung.

 

Du bist nicht allein. Mit den richtigen Hilfsmitteln und einer guten Begleitung kannst du es schaffen.

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FAQ

Was sind die Symptome einer postpartalen Depression?

Zu den Symptomen einer postpartalen Depression gehören anhaltende Traurigkeit, extreme Müdigkeit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Schuldgefühle und manchmal Selbstmordgedanken. Diese Anzeichen können innerhalb von Tagen oder Monaten nach der Geburt auftreten und die Fähigkeit der Mutter beeinträchtigen, sich um ihr Kind zu kümmern.

Wie unterscheidet man den Baby-Blues von einer postpartalen Depression?

Es ist eine Übergangsphase mit Traurigkeit und Gereiztheit, die kurz nach der Geburt auftritt und normalerweise nach zwei Wochen wieder verschwindet. Eine postpartale Depression ist dagegen eine schwerere Störung. Dieses depressive Syndrom dauert länger und muss medizinisch behandelt werden. Es ist eine Krankheit, bei der die Mutter begleitet werden sollte.

Welche Ressourcen stehen Müttern zur Verfügung?

Die Mutter kann ihren Hausarzt, einen Psychiater oder einen Psychologen aufsuchen. Auch Selbsthilfegruppen, Hotlines und auf postpartale Depressionen spezialisierte Vereine bieten wertvolle Unterstützung. Es ist wichtig, nicht isoliert zu bleiben und bei ersten Anzeichen von Not Hilfe bei einer medizinischen Fachkraft zu suchen.

Wie sprichst du mit jemandem in deinem Umfeld über postpartale Depressionen?

Es ist wichtig, seine Gefühle offen und ehrlich zu zeigen. Wenn du einen ruhigen Moment findest, um zu reden, deine Gefühle zu erklären und den anderen Elternteil um Unterstützung zu bitten, kann das die Kommunikation erleichtern. Auch wenn du deine Familie in den Heilungsprozess einbeziehst, kann das dein Unterstützungsnetzwerk stärken.
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